Als Wahrzeichen des Bergsteigens verweist der Eispickel auf die großen Expeditionen zu den höchsten Gipfeln der Welt, auf die Besteigung von Nordwänden und Eisfällen. Doch trotz dieses abenteuerlichen Images wird er bereits bei der ersten Einführung ins Bergsteigen verwendet. Vom gelegentlichen Hilfsmittel beim Gletschertrekking bis zum Drytooling beim Klettern gibt es eine breite Palette von Modellen, jedes mit seinem bevorzugten Einsatzgebiet. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Eispickeln und ihre Verwendung.
Obwohl es verschiedene Modelle von Eispickeln gibt, bleibt ihr Aufbau gleich. Er setzt sich wie folgt zusammen:
Der Schaft kann aus Aluminium, Holz oder Carbon gefertigt sein. Wie bei den meisten Sportgeräten hat Aluminium den großen Vorteil, dass es preiswert ist und gleichzeitig stark genug, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Carbon hingegen ist viel leichter, was auf langen Expeditionen ein deutlicher Vorteil ist.
Was die Haue betrifft, so sind die meisten aus Stahl gefertigt, der für seine Widerstandsfähigkeit bekannt ist. Bei einigen leichten Eispickeln wird dieses Material jedoch durch Aluminium ersetzt, da es sehr leicht ist. Es gibt zwei Kategorien von Hauen im Bereich Bergsport: T (Typ 2) und B (Typ 1).
Typ 2: dickere, stärkere Haue (geringere Bruchgefahr) für weniger extreme Einsätze und klassische Gletschertouren.
Typ 1: dünnere Klinge mit besserem Einschlag (Anwendungsgebiet: Eisklettern).
Auf der anderen Seite der Klinge befindet sich entweder eine Schaufel oder ein Hammer. Für was Sie sich entscheiden, hängt davon ab, was Sie damit machen wollen. Für verschneite Aktivitäten ist die Schaufel ein Muss, mit dem Sie den Schnee aus dem Weg räumen können. Andererseits wird der Hammer bei Kletterpassagen verwendet, um die Haken nachzuschlagen und sicherzustellen, dass sie halten. Die Spitze ist der untere Teil des Schafts. Bei Pickeln ist er aus Stahl gefertigt und damit verschleißfest. Einige sind einfach abgekantet.
SCHLAUFE ODER LEASH
Seit einigen Jahren hat sich das Leash gegenüber der Schlaufe durchgesetzt. Mit der Schlaufe wird der Eispickel an der Hand befestigt, mit dem Leash am Körper. Das Leash erleichtert den Handwechsel erheblich, ohne dass die Gefahr besteht, den Pickel zu verlieren.
Je nach Verwendungszweck unterscheiden sich die Form und Größe eines Eispickels. Um den richtigen Eispickel zu wählen, müssen Sie zunächst Ihre Anwendungsbereiche definieren. Es gibt fünf Hauptkategorien:
Der erste ist für Eiswanderer, Schnee- und Eisrennen, ohne größere technische Schwierigkeiten (vor allem ohne Verankerung). Der Griff ist gerade oder fast gerade und kann als Wanderstock benutzt werden. Er ist länger als die meisten anderen Arten von Eispickeln. Die Länge liegt zwischen 50 und 80 cm. Die Spitze sollte bei gestrecktem Arm die Höhe des Knöchels erreichen. Die Klinge ist leicht gezahnt und nach unten gebogen. Die Zacken sind abgerundet, um Verletzungen zu vermeiden. Die Schaufel wird zum Schneeräumen verwendet, solange kein Eis vorhanden ist.
Der leichte Eispickel wird eher als gelegentliches Hilfsmittel und nicht als echtes Werkzeug angesehen. Er wird in der Regel beim Skibergsteigen verwendet. Ultraleicht (ca. 300 g), wird er als Stock oder als Rettungsaxt verwendet.
Der Techniker muss widerstandsfähig sein und mit einer Stahlklinge ausgestattet sein. Dieser Eispickel ist kürzer und hat einen gebogenen Schaft zur besseren Verankerung in Eispassagen oder in bestimmten Steiggängen. Er wird an steilen Hängen mit einem Gefälle von 50 bis 60 Grad eingesetzt. Seine Zähne sind schärfer und seine Klinge dünner.
Spezialisierte Eispickel sind für einen bestimmten Einsatzzweck konzipiert. Darunter befinden sich vor allem Eispickel zum Eisklettern. Diese sind sehr kurz (ca. 50 cm), haben einen stark gebogenen Schaft, einen versetzten Griff und eine sehr dünne, aber widerstandsfähige Haue.
DIE NORMEN
In Europa gilt die Norm nach EN13089. Sie gewährleistet die Robustheit des Schafts, die Widerstandsfähigkeit der Haue und die Qualität der Verbindung zwischen diesen beiden Elementen.
Die Wahl des richtigen Eispickels bedeutet in erster Linie die Definierung der Anwendungsgebiete unter realen Bedingungen. Angepasst an Ihre Praxis wird der Eispickel ergonomischer und effizienter sein als ein Mehrzweckmodell.
DIE DREI WICHTIGSTEN PUNKTE ZUR WAHL EINES EISPICKELS: